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Das Ritterleben

 

Als Kinder haben wir Ritter und Burgfräulein gespielt und von einer romantischen Welt, mit

Abenteuern und Ritterspielen geträumt.

 

Besucht man heutzutage eine idyllisch gelegene Burg oder Ruine überkommt einen manchmal

das Gefühl, sich in die Zeit zurück versetzen und bei großen Gelagen und Ritterspielen dabei

sein zu können.

 

Das Leben eines Ritters und seiner Gefolgschaft sah jedoch bedeutend weniger romantisch

und idyllisch aus.

 

Burgen waren in erster Linie Festungen zum Schutz und zur Verteidigung und weniger ein

gemütlicher Ort für behagliches Wohnen.

 

So lagerten überall Waffen, Pech und Pulver und danach roch es auch.

 

Mensch und Tier lebten auf engstem Raum.

 

Die Burgen waren oft dunkel, zugig, kalt und feucht, besonders im Winter.

 

Die Fenster wurden mit Tierhäuten, Stoff oder mit Holzläden verhangen, wodurch die

Räume noch dunkler wurden. Glasfenster konnte sich nur der Hochadel leisten.

 

Fackeln oder Kerzen gaben nur spärliches Licht und verrußten zudem die Räume.

 

Geheizt wurden nur die wichtigsten Räume, Schlafzimmer und Gesindezimmer wurden

nicht beheizt.

 

Der Alltag des Ritters wurde vom Rhythmus der Jahreszeiten bestimmt, sähen, ernten

und Viehhaltung waren lebensnotwendig. Nur gut gefüllte Lager sicherten in harten

Wintern das Überleben.

 

Schlachten fand wenn überhaupt nur im Spätsommer statt, wenn die Ernte eingebracht

und es noch warm genug war, sich länger im Freien aufzuhalten.

 

Seltene Abwechslungen im, aus heutiger Sicht, tristen ritterlichen Leben brachten fahrende

Spielleute und Musikanten oder gelegentliche Turniere an größeren Höfen.

Einzelburgen